Mere-Exposure-Effekt für Social Media nutzen
Positive Wahrnehmung ist kein Zufall
Warum sehen wir bestimmte Inhalte immer wieder und fangen plötzlich an, sie zu mögen?
Dieser Effekt ist kein Zufall – er hat sogar einen Namen: der Mere-Exposure-Effekt. Für Unternehmen, die Vertrauen aufbauen und Markenbekanntheit steigern wollen, bietet er eine wertvolle Chance.
Studien zeigen: Je häufiger Menschen einen Inhalt positiv wahrnehmen, desto vertrauter wirkt er. Gleichzeitig steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihm positiv gegenüberstehen. Schon nach wenigen Wiederholungen steigt Sympathie und Vertrauen deutlich. Ein Vorteil, den jedes Marketingteam und jedes Unternehmen nutzen kann.
Was ist der Mere-Exposure-Effekt?
Der Mere-Exposure-Effekt ist ein psychologisches Phänomen, das besagt: Häufige Wiederholung erzeugt Sympathie.
Für Unternehmen bedeutet das konkret: Wer regelmässig Content postet, wird von der Zielgruppe als vertrauenswürdiger und relevanter wahrgenommen. Das gilt nicht nur für Produkte, sondern auch für Markenbotschaften, Fachwissen und persönliche Einblicke ins Unternehmen.
Man kann sich den Effekt gut vorstellen: Wenn wir einen neuen Song hören, kann er uns beim ersten Mal kaum begeistern. Hören wir ihn jedoch mehrfach, beginnen wir plötzlich, ihn zu mögen und summen ihn nach wenigen Tagen mit. Genauso funktioniert Content-Marketing: Wer wiederholt wertvolle Inhalte teilt, wird vertraut und positiv wahrgenommen.
Ein konkretes Beispiel aus der Praxis: Ein KMU teilt wöchentlich kurze Tipps aus seiner Branche oder Einblicke hinter die Kulissen. Schon nach wenigen Wochen bemerken Kund:innen das Unternehmen häufiger, erkennen den Mehrwert der Beiträge und entwickeln automatisch Vertrauen. Dieses Prinzip lässt sich strategisch für Social Media nutzen, um Markenbekanntheit, Engagement und letztlich auch Conversions zu steigern.
Warum der Mere-Exposure-Effekt funktioniert
Psychologisch basiert der Mere-Exposure-Effekt darauf, dass unser Gehirn vertrauten Reizen positiv gegenübersteht. Wiederholung signalisiert unbewusst Sicherheit und reduziert Unsicherheit. Inhalte, die wir öfter sehen, wirken automatisch berechenbarer, weniger riskant und sympathischer.
Expert:innen erklären, dass dieser Effekt vor allem auf der automatischen Bewertung von Bekanntem basiert: Wiederholt wahrgenommene Inhalte benötigen weniger kognitive Energie, um sie einzuordnen. Das führt dazu, dass wir sie unbewusst positiver beurteilen.
Für Unternehmen bedeutet das: Wer seine Botschaften strategisch wiederholt, schafft Vertrautheit und Vertrauen, ohne dass die Zielgruppe es aktiv wahrnimmt. Ob Produkte, Dienstleistungen oder informative Inhalte – regelmässige Wiederholung steigert die Sympathie und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen auf Angebote reagieren oder Inhalte teilen.
Warum Regelmässigkeit wichtiger ist als Perfektion
Viele Unternehmen warten, bis ein Beitrag „perfekt“ ist, bevor sie ihn veröffentlichen. Das ist ein häufiger Fehler. Social Media lebt von Konsistenz, nicht von einmaligen Meisterwerken.
💡 Tipp: Lieber regelmässig gute Inhalte teilen, als selten perfekte Beiträge.
Jeder wiederholte Kontakt erhöht die Vertrautheit und sorgt dafür, dass eure Marke im Gedächtnis bleibt. Besonders für KMU ist das ein entscheidender Hebel, um mit begrenzten Ressourcen sichtbar zu bleiben.
Wie Unternehmen den Effekt gezielt einsetzen können
Regelmässigkeit allein reicht natürlich nicht. Inhalte sollten strategisch aufbereitet werden, sodass die Wiederholungen tatsächlich wahrgenommen werden.
- Content-Plan erstellen: Plane Beiträge für mehrere Wochen im Voraus und achte auf Kontinuität.
- Mix aus Mehrwert und Persönlichkeit: Kombiniere Fachwissen mit Einblicken ins Unternehmen, z. B. Tipps, Behind-the-Scenes oder Kundenstories.
- Cross-Channel-Strategie: Teile Inhalte über verschiedene Kanäle, ohne die Botschaft zu verändern, um den Wiederholungseffekt zu verstärken.
- Analyse und Anpassung: Beobachte, welche Inhalte gut funktionieren und wiederhole erfolgreiche Formate.
So erreicht ihr, dass Inhalte nicht nur gesehen, sondern auch wirklich positiv wahrgenommen und geteilt werden.
Fazit: Regelmässigkeit schlägt einmalige Perfektion
Der Mere-Exposure-Effekt zeigt klar: Kontinuität ist der Schlüssel. Wer konsequent Inhalte teilt, baut Vertrauen und Sympathie bei der Zielgruppe auf und erhöht die Chance, dass Menschen auf Angebote reagieren.
Wenn euer Unternehmen noch nicht strategisch und regelmässig postet, lohnt es sich, diesen psychologischen Effekt bewusst einzusetzen.
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Melina Bollhalder
Dipl. Expertin im Online-Marketing NDS HFIch unterstütze KMU und kleine Unternehmen dabei, online sichtbar und erfolgreich zu sein – mit einer starken Website, zielgerichtetem Content und Social-Media-Marketing, das wirkt.